Mary Mayson
Mary ist 21 Jahre alt, doch in ihren Augen liegt eine Schwere, die weit über ihre Jahre hinausgeht. Ihr Leben gleicht einem ziellosen Treiben, einem ständigen Stolpern ohne Halt. Ihre Existenz ist geprägt von einem Alltag, der monoton und trostlos erscheint, ein typisches 08/15-Leben, das sie fesselt, obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht, als auszubrechen.
Schon früh war Mary auf sich allein gestellt. Ihre leiblichen Eltern kennt sie nicht; ihre Stiefeltern, die ihr einen kurzen Ersatz boten, verstießen sie, als sie erst 14 Jahre alt war. Damals nahm sie die ältere Dame Tante Friede bei sich auf, eine Frau mit einem warmen Herzen. Diese Jahre brachten Mary einen Hauch von Geborgenheit, doch die Schatten ihrer Vergangenheit blieben.
Mit 18 verließ Mary den Ort, der sie so sehr verletzte. Sie wollte neu anfangen, weg von all dem Schmerz, der sie dort gefangen hielt. Doch das Leben in der Ferne brachte nicht das ersehnte Glück. Ihre Tage vergehen wie im Nebel, sie fühlt sich oft wie eine Zuschauerin ihres eigenen Lebens. Zum ersten Mal hat sie jedoch eine echte Freundin gefunden: Fay. Fay gibt ihr Halt, ist ein Lichtpunkt in ihrer Dunkelheit. Trotzdem lebt Mary wie in Trance, unfähig, wirklich zu fühlen oder zu träumen.
Vor Kurzem ist Chris in ihr Leben getreten. Er scheint etwas in Mary wachzurütteln, etwas, das tief in ihr verborgen liegt.
Mit ihm kommen nicht nur neue Gefühle, sondern auch alte Erinnerungen, die beginnen, ein düsteres Bild ihrer Vergangenheit zu zeichnen. Chris bringt eine Bewegung in ihr Leben, die alles verändern könnte – vielleicht sogar den Schleier lüftet, der Mary von sich selbst trennt.